Burgen stellten in erster Linie Verteidigungsbauten dar. Zusätzlich dienten diese für Wohnzwecke der Burgherren. Im Falle von feindlichen Angriffen konnte aber auch die umliegende Bevölkerung Schutz in der Burg finden.

In der Eigenschaft als Verteidigungswerk wurden für den Bau von Burgen meist exponierte Stellen gewählt. Also auf Bergspornen, herausragenden Hügeln oder als Wasserburg geschützt von Wassergräben. Mit dem Bau an erhöhter Stelle wurde gute Sicht über das umliegende Land gewährt, ein wichtiger militärischer Vorteil. Die herausgehobene Stellung demonstrierte aber auch gleichzeitig die davon ausgehende Macht.

Das Verteidigungspotential der Burg bestand hauptsächlich in der Höhe der Mauern und ihrer Türme. Dieses bauliche Prinzip wurde im wahrsten Sinne des Wortes erschüttert, als die Militärtechnik im 14. Jahrhundert Fortschritte beim  Bau schwerer Geschütze machte. Burgenmauern konnten dem Angriff mit schweren Steinkugeln kaum widerstehen. Dickere Mauern versprachen hier Abhilfe, der Bau von Festungen war die Folge.

Außerdem verlagerten sich in dieser Zeit die Machtzentren allmählich von den Burgen weg in Richtung der wachsenden Städte, die damit zu militärischen Angriffszielen wurden.

Die vogtländischen Burgen entstanden überwiegend im Zuge der II. Etappe feudaler deutscher Ostexpansion. [Gabriele Buchner, Mittelalterliche Burgen im sächsischen Vogtland, Sächsiche Heimatblätter 5/1987]

Eine Sonderform der Burgen stellen mittelalterliche Ringwallanlagen dar, die auch als Vorläufer von Burgen angesehen werden können.

Die Radtour führt an 17 Burgen im Vogtland entlang.