"Auf einem gewaltige Felsen, der sich inmitten des herrlichen Gölzschtales erhebt, thront die hochgethürmte Burg Mylau, ein alterwürdiger Rittersitz, an dessen ungeheuren Mauern fast ein Jahrtausend vorüberzog."  [1] So beschreibt POENICKE die Burg Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Burg ist die einzige fast vollständig erhaltene und auch größte Burg im Vogtland. [2] Der Bau erfolgte etwa Ende des 12. Jahrhunderts, eine urkundliche Ersterwähnung gibt es im Jahr 1212. POENICKE  nennt die Voigte von Plauen und Greiz als Eigentümer der Burg bis weit ins 14. Jahrhundert hinein. !415 war Petzold von Metzsch kaiserlicher Voigt auf Mylau, dessen Sohn Hans von Metzsch für treue Dienste "die Pflege Mylau erblich und eigenthümlich erhielt". [1] Das Geschlecht der Metzsch nutzte die Burg als Wohnanlage. Abraham von Metzsch überlies die Burg Mylau 1577 dem Ritter Nickel von Schönberg. Weitere Burgbesitzer folgten bis Ende des 18. Jahrhunderts. Mit der sich entwickelnden Textilindustrie wurde die Burg nicht mehr als Wohnanlage, sondern von 1808 bis 1828 als Baumwollspinnerei des Mylauers Textilfabrikanten Brückner genutzt. [2] Ende des 19. Jahrhunderts ging die Burg in städtisches Eigentum über, der Schlossverein setzte sich für eine umfassende Sanierung ein.

Heute befindet sich in der Burg ein Museum, das Exponate verschiedener Sammelrichtungen beherbergt.

Blick in den
Innenhof der Burg
Der Eingang zur Burg
 
Toilette an der
Außenwand
Durchgang am ältesten Tor der Burg.
Ansicht der Burg
um 1859
Bildquelle: [1]
Rund um die Burg verläuft
ein Wanderweg.

 

[1] SLUB Dresden http://digital.slub-dresden.de/id25028295X | G.A. POENICKE, Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, Leipzig 1859

[2] Webseite der Burg Mylau

Lage der Burg Mylau