Erste Ansiedlungen am Ort Kleingera reichen in die Zeit von 600 bis 1100 zurück, eine urkundliche Ersterwähung von Kleingera gibt es im Jahr 1366 [1]. Die Nennung eines Vorwerkes wird in das Jahr 1448 [1] oder 1464 [2] datiert. Ebenso gehen die Aussagen auseinander, wem der Kurfürst Friedrich von Sachsen das Gut verleiht. Der Verein Rittergut nennt unter [1] einen Heinz von Wolframsdorf, SEFFNER nennt in [2] einen  Erhard Wolfram. 1632 zerstörte ein Brand das Herrenhaus bis auf die Grundmauern wurde aber in der Folgezeit neu aufgebaut.

Anfang des 20. Jahrhunderts erwirb der Auerbacher Kaufmann Paul Speck das Rittergut. Es bleibt bis zur Enteignung 1945 im  Besitz der Familie Speck.

Auf Beschluss der Landesbodenkommission 1948 sollte das Herrenhaus vollständig abgebrochen werden. Gemeindevertretung und Einwohnerschaft von Kleingera wehren sich dagegen. Selbst eine erneute Aufforderung zum Abbruch fordert nur die Hartnäckigkeit der Gemeinde heraus. Mit Erfolg, denn das Herrenhaus bleibt erhalten. [2] Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg werden darin Wohnungen  geschaffen. Das Herrenhaus wird für weitere kommunale Aufgaben genutzt, es ziehen ein Kindergarten, der Schulhort und später auch das Gemeindeamt ein. [1]

Nach der politischen Wende entfielen mit der Zeit Gemeindeamt und Kindergarten, Mieter zogen um. Die Bausubstanz wurde mit den Jahren immer schlechter. Seit 2010 kümmert sich der "Verein zur Erhaltung des Rittergutes Kleingera" um den Erhalt des Rittergutes.

Im Rittergut finden übers Jahr verschiedene Veranstaltungen statt, wie beispielsweise Osterfest im Rittergut, Traktorentreffen oder das Rittergutsfest.Den Veranstaltungsplan gibt es auf der Webseite zum Rittergut.

Benachbart zum Rittergut existiert eine mittelalterliche Ringwallanlage.

Wirtschaftsgebäude Wirtschaftsgebäude
Herrenhaus  Vorderansicht  
 Herrenhaus des Rittergutes
hinterer Teil
 Ansicht des Rittergutes um 1859
Bildquelle: [3]

Quellen

[1] Webseite zum Rittergut Kleingera

[2] W. SEFFNER, Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Vogtland Verlag Plauen, 2002

[3] SLUB Dresden http://digital.slub-dresden.de/id25028295X | G.A. POENICKE, Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, Leipzig 1859

Lage des Rittergutes