Schilbach wird erstmals 1386 erwähnt [1]. Nach POENICKE zeitgleich mit der ersten Erwähnung des hier ansässigen Rittergutes [2]. Besitzer war in dieser zeit die Familie von Tosse. Ende des 15. Jahrhunderts ging der Besitz an Anshelm von Tettau über und blieb bis 1728 im Besitz der Familie [1,2]. Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb der Fabrikbesitzer Carl Siems das Gut von der Stadt Schöneck, in deren Besitz es kurz zuvor gelangt war. Siems errichtete in der Folgezeit ein neues prunkvolles Herrenhaus. Versehen mit Jugendstilelementen diente es als Wohnhaus. Die Witwe Siems wurde 1945 enteignet. [1]

Ab 1949 ist im Gebäude die Kreisparteischule der SED untergebracht, ab 1955 wird es zum Altersheim umgenutzt [3]. Nach der Wende befand sich das Gut zunächst im Besitz des Kreises Klingenthal und ab 1996 im Besitz des Nachfolgers Vogtlandkreis. Zu dieser Zeit übernahm der Obervogtländische Verein für Innere Mission Marienstift Oelsnitz e.V. das Gut. In den Folgejahren wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Seit 1998 ist auch das Herrenhaus im Besitz des Marienstiftes. [1]  Der Verein betreibt hier die Europäische Jugendbildungsstätte Archa, eine Herberge und die Pension Gutshof Schilbach mit Gaststätte [4]. Der etwa 10 Hektar große Landschaftspark ist öffentlich zugänglich.

Einfahrt zum Rittergut Ansicht des Rittergutes um 1859
Bildquelle: [2]

Quellen

[1] W. SEFFNER, Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Vogtland Verlag Plauen, 2002

[2] SLUB Dresden http://digital.slub-dresden.de/id25028295X | G.A. POENICKE, Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, Leipzig 1859

[3] Sachsens Schlösser

[4] Webseite Mrienstift Oelsnitz

Lage des Rittergutes Schilbach