Der Ort Untermarxgrün wird erstmals 1328 urkundlich genannt. Das Gut stellte ein Vorwerk von Voigtsberg dar. [1] Nach den Hussitenkriegen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird ein Joseph von Engelschall als Besitzer genannt. Die Erorberung und Brnadschatzung von Oelsnitz durch General Holk im August 1632 führte zu einer Verarmung von Oelsnitz. In Folge dessen verkaufte die Stadt unter anderem auch das Gut Untermarxgrün. In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts lies der Besitzer das Gut umfangreich und prächtig restaurieren, allerdings wurde durch einen Brand 1826 ein Teil des Schlosses zerstört. Im neuklassizistischen Stil wieder errichtet, ist es noch heute zu sehen. [2]

Das Herrenhaus selbst blieb nach dem Zweiten Weltkrieg vom Abbruch verschont, verschiedene Wirtschaftsgebäude wurden nach 1948 abgerissen. 1960 ging das Herrenhaus in das Eigentum des Rates des Kreises Oelsnitz über. [1]  Bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts wurde das Gebäude seitens des Landratsamtes Vogtlandkreis genutzt. Seit 2005 hat das Textilunternehmen "Steen Design" hier seinen Sitz. Das Unternehmen hat das Herrenhaus eindrucksvoll saniert.

Eine kleine Anmerkung am Rande: In den Jahren 1996 bis 1998 hatte mein damaliger Arbeitgeber Entsorgungsverband Vogtland hier seine Geschäftsräume. Mein Arbeitszimmer befand sich im rechten Anbau.  smile

Gesamtansicht des Herrenhauses Eingangsportal
   Ansicht des Rittergutes um 1859
Bildquelle: [2]

Quellen

[1] W. SEFFNER, Die Rittergüter des Vogtlandes, ihr Schicksal im 20. Jahrhundert, Vogtland Verlag Plauen, 2002

[2] SLUB Dresden http://digital.slub-dresden.de/id25028295X | G.A. POENICKE, Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, Leipzig 1859

Lage des Rittergutes Untermarxgrün