Die Burgentour hat zwei markante und geschichtsträchtige Bauwerke als Start- und Endpunkt. Die Osterburg bei Weida, der Startpunkt der Tour, gilt als die Wiege des Vogtlandes. Weida entstand im 12. Jahrhundert, erhielt 1209 Stadtrecht. Ende des 12. Jahrhunderts wurde auch die prägende Osterburg errichtet. Burgherren waren die Vögte von Weida, die bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts das Land von Borna, über Greiz und Plauen bis ins fränkische Regnitzland und ins böhmische Eger beherrschten. Im 15. Jahrhundert fiel das Herrschaftsgebiete der Voigte an die Wettiner.

Der Endpunkt der Tour liegt in Plauen, der größten Stadt im Vogtlandkreis. Ziel ist das Malzhaus, das auf den Grundmauern der der um 1200 errichteten Burg der Eversteiner errichtet wurde. Plauen wurde zum Stammsitz der Voigte, besaß spätestens ab 1224 das Stadtrecht. Ende des 13. Jahrhunderts lies Heinrich I. im Zuge der Erweiterung Plauens seine Burg auf die Ostseite der Stadt verlegen, an den Standort des heutigen Plauener Schlosses. Die Herrschaft der Vögte endet 1466 mit dem Übergang der Stadt an die Wettiner.

Die Burgentour führt in ihrem Verlauf von Weida nach Plauen durch die beiden benachbarten Landkreise Greiz und Vogtlandkreis, dabei überwiegend auf dem Gebiet des Vogtlandkreises.

Nach Durchquerung des Pöllwitzer Waldes führt die Tour zur Erdachse in Pausa und weiter nach Mühltroff. Auf der Fahrt in Richtung Straßberg nähert sich die Route der Stadt Plauen, wendet sich aber über die Talsperre Pirk in Richtung Burgsteingebiet. Von Gutenfürst verläuft die Strecke am westlichen Rand des Vogtlandes an der Grenze zu Bayern bis nach Adorf. Nach einem kleinen Umweg über das Sächsische Staatsbad Bad Elster geht es durch den Musikwinkel bei Markneukirchen kräftig bergauf zum Balkon des Vogtlandes in Schöneck.

Vom höchsten Punkt der Burgentour führt der weitere Verlauf zum Schloss Voigtsberg in Oelsnitz. Ein kleines Stück entlang des Vogtlandradweges geht es weiter in Richtung Treuen. Vom dortigen Schloss aus geht es in südlicher Richtung weiter und über Falkenstein und Auerbach nach Rodewisch.

Damit erreicht die Burgentour den östlichen Bereich des Vogtlandes und führt von hier über kleinere Ortschaften, wie Plohn und Irfersgün nach Neumark zum nördlichsten Punkt der Strecke. Im nördlichen Abschnitt geht es weiter durch die Städte Reichenbach, Mylau und Netzschkau zu einem kurzen Streckenabschnitt durch das Thüringer Vogtland bei Sachswitz. Über Elsterberg geht es zurück in Richtung Talsperre Pöhl, um über Jößnitz das Ziel in Plauen zu erreichen.

Unterwegs führt die Tour zu 15 Schlössern, 26 Rittergütern und 15 namensgebenden Burgen. Die an der Strecke liegenden Bauwerke führen in eine Zeitreise, die vom frühen Mittelalter um 1100, repräsentiert von den Ringwallanlagen in Linda und Bad Elster, über Bauten des Hochmittelalters, wie die Burg Falkenstein bis zum Klassizismus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, vertreten durch das Schloss Leubnitz, reicht.

Auf 284 km Länge kann so Natur und Geschichte des Vogtlandes im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren" werden.

Die Grafik zum Verlauf der Tour, für eine größere Darstellung bitte anklicken, dient hier nur zur Übersicht. Unter dem Menüpunkt "Interaktive Karte" ist die Darstellung des Streckenverlaufes zoombar, lässt sich verschieben und verschiedene hinterlegte Kartenwerke können angezeigt werden.

Angaben zur Kartengrafik: (c) Leaflet | Mapnik imagery OpenStreetMapMap data OpenStreetMap and contributors, CC-BY-SA Legende, HikeBikeMap.org HillShading